Zu den geplanten Parkgebührenerhöhungen in Winsen/Luhe nimmt der Vorstand und Beirat des Verein für Wirtschaft und Stadtentwicklung (VWW) wie folgt Stellung:
Nach unserem in den letzten Jahren gewonnenen Eindruck besteht eine überparteiliche Einigkeit zwischen Rat, Verwaltung und örtlicher Wirtschaft, dass das gemeinsame Ziel der Stärkung der Innenstadt gilt.
Aus dieser Perspektive hilft die geplante Verdoppelung der Parkgebühren und die Ausweitung der Gebührenpflicht auf die Samstage nicht weiter.
Bei allem Verständnis für die gestiegenen finanziellen Herausforderungen für die Kommunen weist der Verein für Wirtschaft und Stadtentwicklung (VWW) darauf hin, dass der Zeitpunkt für die angestrebte Parkgebührenerhöhung nach seiner Einschätzung unglücklich gewählt ist.
Zur Situation: Der örtliche Einzelhandel erholt sich erst langsam von den Folgen der Corona-Pandemie, zusätzlich belasten die Baumaßnahmen des Projektes Winsen 2030 in der Innenstadt bis auf Weiteres die innerstädtische Wirtschaft.
Wir begrüßen es dabei, dass die städtische Wirtschaftsförderung mit dem Baustellenmanagement alles versucht, um unbillige Härten abzufedern.
Der Verein für Wirtschaft und Stadtentwicklung unterstützt die Umgestaltung der Innenstadt ausdrücklich und trägt Winsen 2030 mit, die Parkgebührenerhöhung hält der VWW in der jetzigen Phase aber für kontraproduktiv.
Viele Besucher der Innenstadt sind auf Individualverkehr angewiesen, weil sie aus den Ortsteilen kommen. Auch in Zukunft bleiben die Erreichbarkeit mit dem Auto und bezahlbare Parkmöglichkeiten für Winsen in seiner Funktion als Mittelzentrum wichtig.
Der VWW appelliert an Rat und Verwaltung: Verschiebung der Erhöhung bis zum Abschluss der Baumaßnahmen von Winsen 2030 und generell eine nur moderate Erhöhung um maximal 20 Prozent, nicht um 100 Prozent, wie geplant. Weiterführend sollte die Parkscheibenregelung am Samstag beibehalten und eine kostenlose Nutzung für Elektro-Kraftfahrzeuge zu den regulären Parkzeiten geschaffen werden.